Aktuelles, klar strukturiertes Wissen ist eine Schlüsselressource für Ihre gesamte Organisation. Was geht wie, wo liegt was, was machen wir warum? Damit alle Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter auf einem einheitlichen und aktuellen Wissensstand sind, schreiben Sie dieses Wissen zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen niedrigschwellig auf.

Bis vor wenigen Jahren hätten wir dazu Wiki-Seiten verwendet mit den Wiki-typischen Formatierungen und Verlinkungen. Klassische Wiki Pages nutzen wir in SharePoint heute technisch nicht mehr, sondern setzen auf moderne Seitenformate. Aber: Das dahinterstehende Struktur-Prinzip der Wiki-Pages bleibt weiterhin aktuell. Schauen wir es uns an.

Gemeinsam entsteht ein „Unternehmens-Lexikon“

Ein Wiki lebt vom Gedanken, Wissen gemeinschaftlich aufzubauen, niedrigschwellig zu pflegen und über interne Verlinkungen logisch zu vernetzen. Diese Philosophie lässt sich hervorragend in Microsoft 365 und modernen SharePoint-Seiten abbilden – vorausgesetzt, sie wird bewusst in die Redaktions- und Strukturarbeit eingebracht. Schauen wir uns an, wie das beispielsweise bei Banken und Versicherungen aussehen könnte:

Wiki-Denke im Finanzkontext: drei Anwendungsszenarien

1. Kollaboratives Einarbeitungs- und Onboarding-Wiki

Gerade in dezentral organisierten Sparkassen oder Banken ist es eine Herausforderung, neuen Mitarbeitenden strukturiert Zugang zu Wissen zu verschaffen. Ein bereichsübergreifendes Wiki – aufgesetzt mit modernen SharePoint-Kommunikationsseiten – kann hier helfen. Der Clou liegt weniger in der Technik als im Ansatz: Inhalte werden so aufbereitet, dass sie miteinander verlinkt, leicht auffindbar und fortlaufend erweiterbar sind. So entsteht eine lebendige Wissensplattform, die mit jedem neuen Beitrag besser wird.

2. Dokumentation regulatorischer Prozesse als lebendes Regelwerk

Statt Prozessbeschreibungen als statische PDF-Dokumente irgendwo in Ordnern abzulegen, lohnt sich ein strukturierter Wiki-Ansatz. Moderne Seiten mit Inhaltsverzeichnissen, Änderungsverläufen und Querverlinkungen zwischen Verfahrensanweisungen, Richtlinien und Checklisten fördern Transparenz und Aktualität – entscheidend in Bereichen wie Meldewesen, Geldwäscheprävention oder Compliance. Dabei gilt: Je einfacher die Redaktion, desto eher wächst der Inhalt.

3. Projektdokumentation nach dem Wiki-Prinzip

Viele Häuser haben parallel laufende Transformationsprojekte – von der Kernbankensystem-Modernisierung bis hin zu Digitalisierungsinitiativen in der Kundenberatung. Hier hilft ein Wiki-Ansatz dabei, Entscheidungen, technische Details, Testdokumentationen oder Ansprechpartner sauber zu dokumentieren und teamübergreifend nutzbar zu machen. Statt jeder für sich – alle gemeinsam. Modern aufbereitet, aber mit der Logik eines Wikis.

Wie strukturiert man ein solches Wiki sinnvoll?

Ein durchdachtes Wiki besteht nicht aus möglichst vielen Seiten, sondern aus sinnvoll miteinander vernetzten Inhalten. Für Banken und Sparkassen kann sich folgende Grundstruktur bewähren:

  • Startseite mit Suche und Schnellzugriffen
  • Fachbereiche (z. B. Zahlungsverkehr, Marktfolge, IT, Compliance)
  • Vorlagen und Arbeitsmittel (Richtlinien, Prüflisten, Formulare)
  • Lerninhalte & Onboarding (Schulungsunterlagen, Begriffsverzeichnisse, Ansprechpartner)

Wichtig ist ein konsistenter Seitenaufbau, klar benannte Überschriften, einheitliche Navigationselemente – und: Querverlinkungen. So entsteht ein Netz statt einer losen Sammlung.

Fazit: Es braucht mehr Wiki-Mentalität – nicht unbedingt Wiki-Technik

Die Technik in SharePoint hat sich weiterentwickelt – das Prinzip der kollaborativen, strukturierten Wissensentwicklung bleibt zentral. Wer moderne Kommunikations- oder Teamseiten mit der Logik eines Wikis gestaltet, schafft eine Plattform, die nicht nur informiert, sondern zur aktiven Nutzung einlädt. Für Banken und Sparkassen bedeutet das: weniger Wissenssilos, mehr Transparenz – und langfristig: bessere Entscheidungen.